Antrag: | Ein Sozialindex, der seinen Namen verdient! |
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Antragsteller*in: | Sascha Meier (LV Hessen) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | Gestern, 14:32 |
Ä4 zu A1: Ein Sozialindex, der seinen Namen verdient!
Antragstext
Von Zeile 46 bis 48:
- Effektiver Sozialindex: 1000 zusätzliche Stellen für Schulen in sozial herausfordernder Lage und perspektivisch 50% mehr Stellen für Schulen in sozial herausfordernder Lage im Vergleich zu Schulen deren Schülerschaft die besten sozialen Vorraussetzungen haben, gemessen am Verhältnis von Lehrkräften zu Schüler*innen.
- Ergänzung des Index um die SGB II- und SGB XII-Quote auf
OrtsteilebeneGrundlage des Einzugsgebiet der Schüler*innen .
Ein Sozialindex für Schulen ist ein Instrument zur Bewertung der sozialen und
wirtschaftlichen Bedingungen der Schülerschaft einer Schule. Er wird verwendet,
um Ressourcen und Fördermaßnahmen gezielt an Schulen zu verteilen, die in sozial
benachteiligten Gebieten liegen. Der Sozialindex basiert auf verschiedenen
Indikatoren wie dem Bildungsniveau der Eltern, dem Einkommen der Haushalte, dem
Anteil von Schüler*innen mit Migrationshintergrund und der Arbeitslosenquote im
Einzugsgebiet der Schule. Ziel ist es, Chancengleichheit zu fördern und soziale
Benachteiligungen auszugleichen.
Die Vorteile eines Sozialindex sind vielfältig:
- Schulen mit den größten sozialen Herausforderungen bekommen die nötige
Unterstützung
- Transparente Ressourcenverteilung
- Schulen in schwierigen sozialen Lagen werden attraktiver für angehende
Lehrkräfte
- Vergleichbarkeit von durchschnittlichen Schulleistungen einer Schule über
unterschiedliche Schulen in vergleichbarer sozialer Lage hinweg (faire
Lernstanderhebungen)
- Sozialdaten als Grundlageinformation für Schulentwicklung
In Hessen existiert bereits ein Sozialindex, auf den imagewirksam gerne
verwiesen wird. Die faktische Wirksamkeit dieses Index ist Aufgrund der geringen
Anzahl von Lehrkräftestellen, die über den Index verteilt werden, minimal. Dazu
kommt, dass drei der vier Indikatoren, die für die Berechnung in Hessen
herangezogen werden auf Gemeindeebene erhoben werden. Die Unterscheidung
zwischen unterschiedlichen Schulen innerhalb einer Gemeinde wie beispielsweise
Frankfurt geschieht ausschließlich auf der Grundlage einer Variable, die den
Sozioökonomischen Status nicht hinreichend abbildet.
Indikatoren zur Berechnung des aktuellen Sozialindex in Hessen:
- Anteil der Arbeitslosen an der Wohnbevölkerung jeder Gemeinde
- Anteil der SGB II-Empfänger*innen (Hartz IV/Bürgergeld) an der
Wohnbevölkerung jeder Gemeinde
- Anteil Einfamilienhäuser bezogen auf die Gesamtzahl der Wohnungen jeder
Gemeinde
- Anteil der Zugewanderten unter den Schüler*innen jeder Schule
Für eine Überarbeitung des hessischen Sozialindex lohnt sich der Blick nach
Hamburg, wo bereits ein deutlich präziserer und wirksamerer Index zur
Ressourcenverteilung genutzt wird. Unsere Forderungen orientieren sich in weiten
Teilen an der bereits gelebten Praxis in Hamburg.
Aktuelle Situation:
- Unwirksamer Sozialindex: Nur 650 Stellen werden mithilfe des Sozialindex
auf 1162 Schulen in Hessen verteilt.
- Unpräziser Sozialindex: Allein der Anteil der Zuwanderer*innen unter den
Schüler*innen jeder Schule wird als Indikator für die differenzierte
Ressourcenverteilung innerhalb einer Gemeinde herangezogen.
- Intransparente Berechnung und Ressourcenverteilung.
Unsere Forderungen:
- Effektiver Sozialindex: 1000 zusätzliche Stellen für Schulen in sozial herausfordernder Lage und perspektivisch 50% mehr Stellen für Schulen in sozial
herausfordernder Lage im Vergleich zu Schulen deren Schülerschaft die besten sozialen Vorraussetzungen haben, gemessen am Verhältnis von Lehrkräften zu Schüler*innen.
- Ergänzung des Index um die SGB II- und SGB XII-Quote auf
OrtsteilebeneGrundlage des Einzugsgebiet der Schüler*innen .
- Umfangreiche Offenlegung der Berechnung und Auswirkungen des Sozialindex.
Unsere Forderungen im Einzelnen:
- Einen durchsetzungsstarken Sozialindex: Schulen in sozial herausfordernder
Lage sollen nach dem Hamburger Vorbild bis zu 50% mehr Lehrkräfte
erhalten. Dies soll in einem schrittweisen Übergangsprozess geschehen, um
hinreichend Planbarkeit zu gewährleisten.
- Einen präzisen schulscharfen Sozialindex: Deshalb soll die SGB II- und SGB
XII-Quote für Grundschulen auf Ortsteilebene mit in die Berechnung
einfließen. Dafür sollen das Hessische Kultusministerium (HKM) und die
Agentur für Arbeit gemeinsam ein Konzept erstellen, wie die nötigen Daten
dem HKM zur Verfügung gestellt werden können, sodass gleichzeitig der
Datenschutz gewährleistet ist. In der weiterführenden Schule nehmen die
Schüler*innen häufig einen größeren Anfahrtsweg auf sich, wodurch die
Berechnung des Index mithilfe des Standortes der Schule verzerrt würde.
Ein Lösungsansatz könnte sein, dass die Schüler*innen beim Schulwechsel
mithilfe eines Online-Tools die Grundschule bei ihrer Einschulung angeben
müssen. Auf der Grundlage der SGB-Quoten der Grundschulen, auf die die
Kinder vor dem Besuch der weiterführenden Schule gegangen sind, ließe sich
auch für die weiterführenden Schulen ein Index berechnen.
- Transparente Berechnung und Ressourcenverteilung: Informationen zur
Berechnung und Ressourcenverteilung durch den aktuellen Sozialindex werden
durch das HKM nur in sehr begrenzter Form und wenn, dann nur auf Nachfrage
veröffentlicht. Für eine bessere Nachvollziehbarkeit der
Ressourcenverteilung fordern wir eine umfangreichere Offenlegung der
Informationen rund um den Sozialindex nach hamburger Vorbild.
Von Zeile 46 bis 48:
- Effektiver Sozialindex: 1000 zusätzliche Stellen für Schulen in sozial herausfordernder Lage und perspektivisch 50% mehr Stellen für Schulen in sozial herausfordernder Lage im Vergleich zu Schulen deren Schülerschaft die besten sozialen Vorraussetzungen haben, gemessen am Verhältnis von Lehrkräften zu Schüler*innen.
- Ergänzung des Index um die SGB II- und SGB XII-Quote auf
OrtsteilebeneGrundlage des Einzugsgebiet der Schüler*innen .
Ein Sozialindex für Schulen ist ein Instrument zur Bewertung der sozialen und
wirtschaftlichen Bedingungen der Schülerschaft einer Schule. Er wird verwendet,
um Ressourcen und Fördermaßnahmen gezielt an Schulen zu verteilen, die in sozial
benachteiligten Gebieten liegen. Der Sozialindex basiert auf verschiedenen
Indikatoren wie dem Bildungsniveau der Eltern, dem Einkommen der Haushalte, dem
Anteil von Schüler*innen mit Migrationshintergrund und der Arbeitslosenquote im
Einzugsgebiet der Schule. Ziel ist es, Chancengleichheit zu fördern und soziale
Benachteiligungen auszugleichen.
Die Vorteile eines Sozialindex sind vielfältig:
- Schulen mit den größten sozialen Herausforderungen bekommen die nötige
Unterstützung
- Transparente Ressourcenverteilung
- Schulen in schwierigen sozialen Lagen werden attraktiver für angehende
Lehrkräfte
- Vergleichbarkeit von durchschnittlichen Schulleistungen einer Schule über
unterschiedliche Schulen in vergleichbarer sozialer Lage hinweg (faire
Lernstanderhebungen)
- Sozialdaten als Grundlageinformation für Schulentwicklung
In Hessen existiert bereits ein Sozialindex, auf den imagewirksam gerne
verwiesen wird. Die faktische Wirksamkeit dieses Index ist Aufgrund der geringen
Anzahl von Lehrkräftestellen, die über den Index verteilt werden, minimal. Dazu
kommt, dass drei der vier Indikatoren, die für die Berechnung in Hessen
herangezogen werden auf Gemeindeebene erhoben werden. Die Unterscheidung
zwischen unterschiedlichen Schulen innerhalb einer Gemeinde wie beispielsweise
Frankfurt geschieht ausschließlich auf der Grundlage einer Variable, die den
Sozioökonomischen Status nicht hinreichend abbildet.
Indikatoren zur Berechnung des aktuellen Sozialindex in Hessen:
- Anteil der Arbeitslosen an der Wohnbevölkerung jeder Gemeinde
- Anteil der SGB II-Empfänger*innen (Hartz IV/Bürgergeld) an der
Wohnbevölkerung jeder Gemeinde
- Anteil Einfamilienhäuser bezogen auf die Gesamtzahl der Wohnungen jeder
Gemeinde
- Anteil der Zugewanderten unter den Schüler*innen jeder Schule
Für eine Überarbeitung des hessischen Sozialindex lohnt sich der Blick nach
Hamburg, wo bereits ein deutlich präziserer und wirksamerer Index zur
Ressourcenverteilung genutzt wird. Unsere Forderungen orientieren sich in weiten
Teilen an der bereits gelebten Praxis in Hamburg.
Aktuelle Situation:
- Unwirksamer Sozialindex: Nur 650 Stellen werden mithilfe des Sozialindex
auf 1162 Schulen in Hessen verteilt.
- Unpräziser Sozialindex: Allein der Anteil der Zuwanderer*innen unter den
Schüler*innen jeder Schule wird als Indikator für die differenzierte
Ressourcenverteilung innerhalb einer Gemeinde herangezogen.
- Intransparente Berechnung und Ressourcenverteilung.
Unsere Forderungen:
- Effektiver Sozialindex: 1000 zusätzliche Stellen für Schulen in sozial herausfordernder Lage und perspektivisch 50% mehr Stellen für Schulen in sozial
herausfordernder Lage im Vergleich zu Schulen deren Schülerschaft die besten sozialen Vorraussetzungen haben, gemessen am Verhältnis von Lehrkräften zu Schüler*innen.
- Ergänzung des Index um die SGB II- und SGB XII-Quote auf
OrtsteilebeneGrundlage des Einzugsgebiet der Schüler*innen .
- Umfangreiche Offenlegung der Berechnung und Auswirkungen des Sozialindex.
Unsere Forderungen im Einzelnen:
- Einen durchsetzungsstarken Sozialindex: Schulen in sozial herausfordernder
Lage sollen nach dem Hamburger Vorbild bis zu 50% mehr Lehrkräfte
erhalten. Dies soll in einem schrittweisen Übergangsprozess geschehen, um
hinreichend Planbarkeit zu gewährleisten.
- Einen präzisen schulscharfen Sozialindex: Deshalb soll die SGB II- und SGB
XII-Quote für Grundschulen auf Ortsteilebene mit in die Berechnung
einfließen. Dafür sollen das Hessische Kultusministerium (HKM) und die
Agentur für Arbeit gemeinsam ein Konzept erstellen, wie die nötigen Daten
dem HKM zur Verfügung gestellt werden können, sodass gleichzeitig der
Datenschutz gewährleistet ist. In der weiterführenden Schule nehmen die
Schüler*innen häufig einen größeren Anfahrtsweg auf sich, wodurch die
Berechnung des Index mithilfe des Standortes der Schule verzerrt würde.
Ein Lösungsansatz könnte sein, dass die Schüler*innen beim Schulwechsel
mithilfe eines Online-Tools die Grundschule bei ihrer Einschulung angeben
müssen. Auf der Grundlage der SGB-Quoten der Grundschulen, auf die die
Kinder vor dem Besuch der weiterführenden Schule gegangen sind, ließe sich
auch für die weiterführenden Schulen ein Index berechnen.
- Transparente Berechnung und Ressourcenverteilung: Informationen zur
Berechnung und Ressourcenverteilung durch den aktuellen Sozialindex werden
durch das HKM nur in sehr begrenzter Form und wenn, dann nur auf Nachfrage
veröffentlicht. Für eine bessere Nachvollziehbarkeit der
Ressourcenverteilung fordern wir eine umfangreichere Offenlegung der
Informationen rund um den Sozialindex nach hamburger Vorbild.