Veranstaltung: | digitale Landesmitgliederversammlung am 10.04.2021 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 9 Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Landesmitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 10.04.2021 |
Basierend auf: | A11: Richtig:es Gen*dern! |
Richtig:es Gen*dern!
Beschlusstext
Sprache bildet Wirklichkeit ab und prägt sie: Vorstellung und Wahrnehmung werden
durch Sprache, durch die Art, wie wir Wirklichkeit sprachlich darstellen
beeinflusst und mit hervorgebracht. Durch Benennungen bzw. Nicht-Benennungen
werden gesellschaftliche Vorstellungen davon, was normal und die Regel ist,
aufgerufen und bestätigt. Als GJH ist uns wichtig, durch den aktiven Einbezug
möglichst vieler Positionen in sprachliche Ausdrucksformen zu einer
gleichberechtigteren und diskriminierungsärmeren Gesellschaft beizutragen.
Gendersensible Sprache hat dabei eine wichtige Aufgabe für eine adäquate
Repräsentation.
Unsere Welt ist nicht binär und genauso wenig sind es unsere Geschlechter. Um
die Geschlechtervielfalt sprachlich abzubilden, haben wir in den letzten Jahren
schon ein Sternchen verwendet. Auf dem Weg, das binäre Geschlechtersystem
sprachlich aufzubrechen und inklusiv zu werden, ist in den letzten Jahren nun
immer öfter ein Doppelpunkt im Diskurs. Es gibt Gründe für das Verwenden eines
Doppelpunktes, die Funktion, der Geschlechtervielfalt Raum zu geben und diese in
der Sprache sichtbar zu machen, erfüllt er nicht wirklich, denn die Wörter
bleiben nahezu genauso schmal wie ohne Doppelpunkt und man kann ihn schnell
überlesen.
Die LMV möge daher beschließen, für eine diskriminierungsarme und gendersensible
Sprache, weiterhin den Genderstern zu verwenden, bis wir eine inklusiveres
Zeichen gefunden haben.